Gruppenpsychotherapie und gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung?
Was ist Gruppenpyschotherapie eigentlich?

Wir bieten Gruppenpsychotherapie  in einer Kleingruppe von 4 bis 8 Teilnehmern themenspezifisch an. D.h. wir bieten z.B. Gruppen zu Depression, Borderline-Persönlichkeitsstörung (Skills-Training), Achtsamkeit oder soziale Kompetenz an.

In den Sitzungen werden sowohl Informationen zu bestimmten Störungsbildern (z.B. Depression oder Borderline), Techniken (z.B. Achtsamkeit, Verhaltensanalysen etc.) vermittelt, als auch einzelne Techniken eingeübt. Zur Stabilisierung des Erarbeiteten in der Gruppe ist das selbstständige Üben zwischen den einzelnen Gruppenterminen zielführend.

Wir bieten fast ausschließlich geschlossene Gruppen an. "Geschlossen" bedeutet hierbei, dass eine Gruppe in der Regel gemeinsam mit der ersten Sitzung beginnt und auch gemeinsam mit der letzten Sitzung endet. Im Verlauf der Gruppensitzungen findet für gewöhnlich kein Wechsel der einzelnen Gruppenteilnehmer statt. Dies ermöglicht Vertrautheit und einen gemeinsamen Gruppenprozess.

Die Anzahl der Sitzungen pro Gruppe ist unterschiedlich und hängt von der Art der Gruppe ab. Die Gruppen haben einen Umfang von 4 bis 31 Doppelsitzungen (100 Minuten mit 10 Minuten Pause) und finden in der Regel am späteren Nachmittag statt.


Was sind die Vor- und Nachteile einer Gruppentherapie?


Eine Gruppentherapie hat gegenüber einer Einzeltherapie Vor- aber auch spezifische Nachteile. In Studien zeigen sich sowohl Gruppentherapien als auch Einzeltherapie und die Kombinationsbehandlung aus beiden Therapieformen als wirksam.

Die Vorteile einer Gruppentherapie sind einerseits, dass Gruppenteilnehmer nicht nur von den Anregungen des Therapeuten, sondern auch von der Unterstützung der anderen Patienten profitieren können. Hierdurch zeigt sich ganz praktisch das „gemeinsame Mensch-sein.“ Damit ist die Erfahrung gemeint, dass nicht nur ich selbst Probleme habe (leide), sondern die anderen eben auch; dies vermindert Scham und Isolation. Ein weiterer Vorteil ist, dass Informationen zu einem Störungsbild oder einem Themenbereich zielgerichtet vermittelt werden können, ohne dass Einzelstunden genutzt werden müssen und die Rückfragen der Mitpatienten zumeist die Theorie vertiefen bzw. verständlicher machen. Ein weiterer Vorteil besteht im gemeinsamen Üben von Techniken oder Verhaltensweisen in der Gruppe (z.B. beim soz. Kompetenz-Training), die im Einzelsetting gar nicht möglich wären. Sie merken schon: wir sind Fans der Gruppentherapie.

Nachteile gibt es aber eben auch. In der Gruppe kann nicht in aller Tiefe auf die einzelnen Bereiche und spezifische Details eingegangen werden, sondern es werden hauptsächlich Kompetenzen und Konzepte vermittelt, die dann zwischen den Sitzungen selbstständig geübt und ggf. in der Einzeltherapie weiter vertieft werden. Auch fällt es manchen Menschen schwer, sich in einer Gruppe zu öffnen und an einem Gruppenprozess teilzunehmen.


Wer kann teilnehmen und was kostet eine Gruppentherapie?
Teilnehmen können sowohl Patienten, die noch keine Psychotherapie begonnen haben, als auch Patienten die bereits eine Einzeltherapie machen. Die Kosten für die Gruppensitzungen übernehmen vollständig die gesetzlichen Krankenkassen.

Wenn Sie außerhalb unserer Praxis eine Einzeltherapie machen, sprechen Sie eine begleitende Gruppentherapie unbedingt VOR Beginn der Einzeltherapie mit Ihrem/Ihrer Therapeuten/in ab, da die Kosten sonst ggf. NICHT durch die Krankenkassen übernommen werden - bitte fragen Sie im Einzelfall einfach bei uns nach. Auch ist auch eine Schweigepflichtentbindung sinnvoll, damit sich die Behandler austauschen können.

 
 
 
 
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